Prädikow: Dorf und Hof.
In einem 250-Einwohner Dorf in der Märkischen Schweiz liegt Hof Prädikow.
Bis zur Wende befanden sich hier eine Brennerei, eine Schmiede, Scheunen,
Landwirtschaft und Wohngebäude. Dann war es lange still. Jetzt leben hier
wieder 77 Menschen – Europäer*innen, Landeier und Rückkehrer*innen, Alte
und Kinder, die das Beste einiger Welten miteinander vereinen.
Unsere Idee ist es, an die »alte« Praxis des ländlichen Raums anzuknüpfen
und auf dem Hof Wohnen, Leben, Arbeit und Kultur zu vereinen. Wir
glauben daran, dass so eine zukunftsfähige Gemeinschaft entsteht.
Dank Digitalisierung haben viele von uns ihre Arbeit »einfach dabei«.
Analoges Gewerbe und ein kulturelles Angebot bauen wir vor Ort neu auf.
Die Verknüpfung von Wohnen und Arbeiten auf dem Hof ist kein Zufall,
sondern macht für uns den entscheidenden Unterschied. In Prädikow zu
leben macht aus uns Nachbar*innen, Gewerbetreibende, Wähler*innen und
Kund*innen. Das ist ein zentraler Wert für uns.
Der Hof steht für gemeinsames Gestalten, soziale Verantwortung und
ländliche Zukunftsmodelle. Jetzt wollen wir etwas Neues versuchen –
und wenden uns an euch.
Infrastruktur direkt vor Ort
– Hofcafé und -bar
– Co-Working Space mit 10 Arbeitsplätzen
– Scheune mit Seminar- und Konferenzräumen sowie Aufwärmküche
– Holzwerkstatt (auch für gemeinschaftliche Nutzung)
– Parkplatz direkt am Gebäude
– Bahnanschluss S5 Strausberg Nord in 10 km
– asphaltierter Fahrradweg (10km) zur S-Bahn
– Glasfaseranschluss
Gesamtes Ensemble und Eckspeicher
Der Vierseitenhof setzt sich aus vierzehn sehr unterschiedlichen Gebäuden
zusammen, von denen ein zusammenhängender Teil von fünf Gebäuden
bisher zum Wohnen bzw. als Veranstaltungsort »Scheune Prädikow« saniert
und vom letzten Schwung Bewohner:innen 2024 bezogen wurde. Wir stre–
ben zukünftig den Ausbau noch einiger weiterer Wohnungen an, vor allem
aber suchen wir weitere Ideen, die den Hof bereichern, die Gebäude ent–
wickeln und vor dem Verfall schützen.
Der Eckspeicher, ein historisches Speichergebäude hat eine besondere
Geschichte und Lage und bietet sich daher für neue Ideen an! Das
Gebäude liegt zum Dorf hin und ist daher gut erschließbar. Es ist
geeignet für öffentliche oder halböffentliche Nutzungen – ohne die
Wohnbereiche zu beeinträchtigen.
Es liegt aufgrund früherer Planungen ein genehmigter Bauantrag für die
energetische Sanierung der Hülle vor. Die im Antrag berücksichtigten
Nutzungen sind Wohnen im Erdgeschoss und ein Veranstaltungssaal für bis
zu 100 Personen im Obergeschoss. (Eine Anpassung für weitere oder ande–
re Nutzungen kann beantragt werden. Der vorhandene Planungsstand kann
vom Architekturbüro Hütten&Paläste zur Verfügung gestellt werden.) Es
gibt bereits Abstimmungen mit der Denkmalschutzbehörde zur Verwendung
bestimmter Materialien und einer möglichen Öffnung des Gebäudes. Es
existieren statische Voruntersuchungen (Der Dachstuhl kann erhalten
werden und wird für einen Ausbau lediglich nur verstärkt, damit er die
zusätzliche Last aufnehmen kann.) Das Gebäude kann gut erschlossen
werden (Zufahrt, Medien, Nahverkehr in Reichweite).
Fakten
– zweigeschossiges Gebäude, Gesamthöhe ca. 14 m
– Erdgeschoss: ca. 260 qm,
– Obergeschoss: ca. 230 qm, Raumhöhe von max. 9 m
– Das Gebäude steht als Teil der Hof Prädikow unter Ensembleschutz.
Wie wir funktionieren
Wir sind eine Gruppe von Menschen, die den Hof in Selbstorganisation
gestalten. Wir verstehen uns in erster Linie als Gemeinschaft – also nicht
ausschließlich als Mieter:innen – die auf dem Hof ihren gemeinsamen
Lebensraum haben. Wir organisieren uns deshalb als Verein, um unsere
Ideen und Vorhaben zielgerichtet umsetzen zu können.
Als Verein haben wir die »Scheune Prädikow« samt des hofeigenen Cafés
»Schwarzer Storch« entwickelt und in der Region bekannt gemacht. Hier
veranstalten wir Konzerte, Kultur- und Lernevents, ermöglichen Yoga- und
Breakdance-Kurse und stellen den Raum für private und öffentliche Ver–
anstaltungen zur Verfügung. Wir sehen die Scheune als Potenzialraum, um
Menschen zusammenzubringen, Feste zu feiern und Gemeinsamkeit zu
erleben. Sie ist unser Herzensprojekt und unser Beitrag zu einem viel-
fältigen Leben im ländlichen Raum.
Wir alle sind Genoss:innen der Selbstbau e.G., die die Gebäude des Hofs in
Erbpacht übernommen hat und die Wohngebäude entwickelt. Das Gelände
liegt im Besitz der Stiftung trias, grundsätzliche Ermöglicherin unseres
Vorhabens und langjährige Unterstützerin.
Was wichtig ist: Alle 50 Erwachsenen stimmen über die Entwicklung des
Hofs gemeinsam ab. Wir verfolgen dabei die Prämisse, so viel Experiment
und Ermöglichungsraum zuzulassen, wie wir tragen können – dennoch brau–
chen wir gleichzeitig einen sicheren Rahmen. Wir sagen das vorab, um nie–
manden zu enttäuschen: Alle Ideen werden in der Gruppe (mit Wohlwollen
und großer Neugier) besprochen. Dabei benutzen wir digitale Werkzeuge
und soziokratische Methoden.
Was ist möglich, was ist nötig?
Wir können uns für das Gebäude eine kulturelle, gemeinnützige oder
gewerbliche Nutzung vorstellen, auch eine Mischform aus Wohnen und
Kultur/Gewerbe. Wir sind an konkreten Nutzungs- und Geschäftsmodellen
interessiert, z.B. Gästewohnen oder auch einem Gewerbe, das zu unserem
Leben, Wohnen und unserer Vision von Hof Prädikow passt. Perfekt finden
wir Konzepte, die den ländlichen Raum beleben.
Da wir in den Dreiklang Stiftung – Genossenschaft – HofGemeinschaft
eingebettet sind, ist ein Kauf des Gebäudes nicht möglich, dafür aber eine
langfristige Pacht. Das Gebäude muss aus eigenen bzw. mit Hilfe öffentli–
cher finanzieller Mittel entwickelt werden und könnte dann »abgemietet«
werden. Hier gibt es sicher Redebedarf: Lasst uns miteinander sprechen.
Auch der Abriss des Gebäudes sowie weitere Versiegelung sind ausge–
schlossen. Im Innenraum gibt es im Rahmen der statischen Gegebenheiten
kaum Grenzen.
Du solltest ein echtes Interesse haben, uns kennenzulernen und uns deine
Idee vorzustellen. (Bestimmt nicht gleich allen Hof-Bewohner:innen auf ein–
mal, aber irgendwann…) Vielleicht findest du dann auch Mitstreiter*innen
oder Partnerschaften für deine Idee. Wir halten den Rahmen bewusst sehr
offen, weil wir auf neue Ideen gebracht werden wollen, die wir selbst noch
nicht hatten.
Interesse?
Wir suchen Ideen, die zu uns passen – und neue Horizonte eröffnen.
Um einen besseren Eindruck zu bekommen, kannst Du uns zu drei
Besichtigungsterminen besuchen:
– 31.8., 14.30 Uhr
– 14.9., 14.30 Uhr
Wenn du Interesse hast, melde dich bitte über die Mailadresse
zur Besichtigung an.
Solltest du weitergehendes Interesse haben, freuen wir uns, wenn du uns
ein paar Fragen zu Dir und Deiner Idee über folgenden Link beantwortest:
➡ Schick uns bitte Deine Ideen bis 30.09.2025
Dann werden wir die zugesandten Ideen sichten. Da wir nicht wissen, was
auf uns zukommt, fällt es uns schwer, bereits jetzt den nächsten Prozess–
schritt verbindlich festzulegen. Wir werden uns aber innerhalb von zwei
Wochen, bis 14. Oktober, bei Dir/Euch zu den nächsten Schritte melden.